Säure-Basen-Haushalt – Immer schön in Balance bleiben

Der pH-Wert des Körpers ist eine knifflige Angelegenheit. Er kann durch eine Vielzahl verschiedener Einflussfaktoren (z. B. die Ernährung oder Qualität der Atemluft) beeinflusst werden und gerät dann gerne mal aus dem Gleichgewicht. In solchen Fällen muss Dein Stoffwechsel die pH-Werte schleunigst regulieren. Er hat also alle Hände voll damit zu tun, die pH-Werte Deines Körpers auf dem richtigen Level zu halten. Und genau hier kommt der Säure-Basen-Haushalt ins Spiel.

Paulina
Autorin
Paprika, Radieschen, Brot, Spargel, Edamame, Bohnen
Inhalt

Säure-Basen-Haushalt – was ist das?

Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt ein körpereigenes Puffersystem zur Regulierung des pH-Werts. Wie ein strenger Türsteher prüft dieses System kontinuierlich den pH-Wert-Status Deines Körpers auf ungebetene Gäste. Bei Bedarf nimmt es dann ausgleichende Maßnahmen vor, lädt mehr Gäste ein, die sich an den "Dresscode" halten und setzt Unruhestifter vor die Tür.

Ist Dein pH-Wert beispielsweise zu niedrig und damit zu sauer, stellt der Säure-Basen-Haushalt vermehrt Basen bereit oder wirft Säuren raus, um die Schwankung auszugleichen. Tritt der umgekehrte Fall ein und Dein pH-Wert ist zu hoch bzw. zu basisch, müssen ein paar Basen die Party verlassen und es ist Happy Hour für Säuren angesagt.

Wusstest Du schon?
Ein zu basischer pH-Wert ist eigentlich eher selten. Für gewöhnlich sind es eher die Säuren, die im Körper für Unruhe sorgen. Das liegt unter anderem daran, dass die moderne Ernährung viel zu viele säurehaltige Produkte wie Softdrinks, Süßigkeiten oder Weißmehlprodukte kennt, die den Säure-Basen-Haushalt aus dem Takt bringen.

Die Puffersysteme des Säure-Basen-Haushalts

Bei den Puffersystemen des Säure-Basen-Haushalts muss man zwischen offenen und geschlossenen Puffersystemen unterscheiden.

Offene Puffersysteme

Diese Systeme können überschüssige Säuren oder Basen direkt rauswerfen, wenn sie Probleme bereiten. Beispielsweise ermöglicht das Bicarbonatpuffersystem unserem Körper, ein Zuviel an Säuren als Kohlenstoffdioxid (CO2) direkt über die Lunge abzuatmen.

Alternativ kann der Organismus die Säuren mithilfe des Ammoniumpuffersystems auch durch Ausscheidung über die Nieren loswerden. Je nachdem, welches offene Puffersystem die naheliegendste Lösung für das Säuren-Problem darstellt, werden die Säuren dementsprechend in CO2 oder Ammonium umgewandelt.

Geschlossene Puffersysteme

Anders sieht die Sache bei geschlossenen Puffersystemen aus. Zwar können problematische Säuren und Basen auch hier unschädlich gemacht werden, indem der Körper sie an andere Stoffe bindet und somit unschädlich macht. Allerdings können sie den Körper auf diesem Wege nicht verlassen, sondern verbleiben im jeweiligen Puffersystem.

Ein gutes Beispiel hierfür ist das Proteinpuffersystem, in dem saure Wasserstoffionen (H+) entweder an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin oder das Blutplasmaprotein Albumin gebunden werden. Die ionisierten Säuren sind dann zwar keine Gefahr für den pH-Wert mehr, zirkulieren aber immer noch in der Blutbahn.

Normwerte für den pH-Wert des Körpers

Apropos Wasserstoff: Die auch als Hydronen, H+ oder Protonen bekannten, positiv geladenen Wasserstoffionen spielen für den pH-Wert des Körpers eine äußerst wichtige Rolle. Ziel aller Puffersysteme im Säure-Basen-Haushalt ist es nämlich, die Protonenkonzentration im Organismus so konstant wie möglich zu halten.

Das ist ganz schön kompliziert, wenn man bedenkt, dass der pH-Wert nicht überall im Körper gleich ist. Zum Vergleich:

  • pH-Wert des Blutes: 7.35 bis 7.4 (basisch)
  • pH-Wert des Dünndarms: 8,0 (basisch bis alkalisch)
  • pH-Wert des Dickdarms: 5,5 bis 6,5 (sauer)
  • pH-Wert der Leber und Gallenblase: 7,1 (basisch)
  • pH-Wert der weiblichen Vaginalflora: 4,0 bis 5,0 (sauer)

Abweichungen von diesen Normwerten um die ± 0.05 sind jetzt aber noch kein Weltuntergang. Bei Abweichungen von ± 0.06 oder mehr solltest Du dagegen hellhörig werden. Denn dann drohen dem Säure-Basen-Haushalt massive Störungen, die sich auch auf die Stoffwechsel- und Organfunktion auswirken können.

Übersäuerung: zu hohe Protonenkonzentration

Von einer Übersäuerung (Azidose) des Körpers spricht man, wenn die H+-Konzentration zu hoch ist. Der pH-Wert fällt dann zu niedrig aus und liegt deutlich unter 7.35, mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit.

Ursachen für Azidose

Neben einem Verzehr von zu vielen sauren Lebensmitteln sind von einer Azidose vor allem Menschen betroffen, die an Atemproblemen, Lungenerkrankungen oder chronischen Stoffwechselstörungen leiden.

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respiratorische Azidose
Die atmungsbedingte Übersäuerung wird durch ein zu geringes Abatmen von Kohlenstoffdioxid über die Lunge verursacht. Als Auslöser denkbar sind zum Beispiel Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD, Lungenfibrose oder Lungenentzündung. Sie reduzieren die Atemleistung betroffener Patienten oft sehr stark, was dann zu einer ungesunden Ansammlung von saurem CO2 im Körper und damit zur respiratorischen Azidose führt.
2
metabolische Azidose
Für die stoffwechselbedingte Übersäuerung sind häufig Stoffwechselstörungen und Erkrankungen der Nieren wie Diabetes, Gicht oder eine Schwäche der Niere verantwortlich. Betroffene können hier bestimmte Stoffwechselprodukte nur noch unzureichend ausscheiden, weshalb sie sich vermehrt im Körper einlagern. Vor allem saure Stoffwechselschlacken wie Harnsäure- oder Zuckerkristalle provozieren dann die metabolische Azidose.

Symptome einer Azidose

Die sauren Schlacken, die sich bei einer Azidose im Körper ansammeln, beeinträchtigen sowohl die Stoffwechsel- als auch die Organfunktion enorm. Die Liste möglicher Symptome ist lang und beinhaltet unter anderem:

- Antriebslosigkeit
- Appetitlosigkeit
- erhöhte Sensibilität
- Immunschwächen
- Haarausfall
- Hautprobleme
- Herzrhythmusstörungen

Einige Experten sind sogar überzeugt, dass Übersäuerung zur Entstehung freier Radikaler beiträgt, die zusätzlich oxidativen Stress für den Körper bedeuten. Im weiteren Verlauf steigt dann auch das Risiko rheumatischer Erkrankungen sowie Herz- und Gefäßerkrankungen.

Übersäuerung vorbeugen und beheben

Im Rahmen einer ursächlichen Vorerkrankung muss Azidose ärztlich behandelt werden. Eine Korrektur ist dann zum Beispiel durch die Gabe von Bicarbonat (Bullrichsalz oder Natron) möglich. Bei Erkrankungen wie Diabetes wird außerdem regelmäßig eine Blutwäsche durchgeführt, um das Blut von Säureschlacken und andere gesundheitsschädliche Ansammlungen von Stoffwechselabbauprodukten zu befreien. Es gibt auch einige "entsäuernde" Alltagsmaßnahmen wie z. B.

- Säure in der Sauna ausschwitzen
- Säureschlacken durch Massagen aus dem Körper lösen
- viel trinken, um saure Stoffe gezielt auszuschwemmen
- nicht rauchen (ja, auch Nikotin ist ein Säurebildner)

Mit Blick auf die Ernährung ist zur Prävention einer Übersäuerung vor allem eines wichtig: Säurebildner meiden und auf eine basische Ernährung setzen. Dabei ist zwischen guten und schlechten Säurebildnern zu unterscheiden. Gute Säurebildner sind solche, die zwar sauer sind, den Stoffwechsel aber nicht stark belasten. Außerdem sollten sie als wichtige Nährstoffquellen für Vitamine, Mineralstoffe und essenzielle Aminosäuren zumindest gelegentlich mit auf dem Ernährungsplan stehen.

Klassische Beispiele für gute Säurebildner sind:

- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Sojasprossen
- Vollkorngetreide

Als schlechte Säurebildner gelten hingegen Lebensmittel, die nicht nur stark säurehaltig sind, sondern den Stoffwechsel auch unnötig strapazieren. Darüber hinaus liefern die meisten Säurebildner dieser Kategorie auch keine nennenswerten Nährwerte für den Körper. Ganz gehörig meiden solltest du in diesem Zusammenhang:

- Alkohol
- Fertigprodukte
- fettige Wurst
- Räucherfleisch
- Softdrinks
- Süßigkeiten
- Teigwaren aus Weißmehl
- weißen (polierten) Reis

Untersäuerung: zu niedrige Protonenkonzentration

Jetzt sind Säurebildner wie angedeutet aber nicht ausnahmslos gesundheitsschädlich. Ein gewisses Maß an Säuren braucht Dein Körper sogar. Dabei liegt eine Untersäuerung (Alkalose) vor, wenn der Organismus nicht genügend saure Komponenten abbekommt. Die Protonenkonzentration im Blut ist dann zu niedrig, was den pH-Wert in die Höhe treibt.

Achtung!
Ein pH-Wert über 7,7 gilt gemeinhin als tödlich. Aus diesem Grund solltest Du bei ersten Anzeichen einer Alkalose sofort tätig werden und den Arzt einschalten.

Respiratorische Alkalose

Kennst Du das, wenn Du in Panik gerätst, hektisch zu atmen beginnst und plötzlich Schwindelgefühle bekommst? Hyperventilation mit gesteigerter Atemfrequenz ist eine der häufigsten Ursachen für vorübergehende Alkalose. Dabei wird in relativ kurzer Zeit sehr viel CO2 abgeatmet, was den Säurewert reduziert.

Als Auslöser einer Hyperventilation kommen einerseits psychische Ursachen wie Stress, Aufregung, Panik, Angststörungen oder auch ein anstrengendes Sporttraining in Frage. Hier ist die respiratorische Alkalose aber meist schnell wieder vorbei. Viel schlimmer sind krankheitsbedingte Alkalosen dieser Art. Sie gehen in der Regel auf Lungenerkrankungen wie Lungenfibrose oder Lungenembolien zurück.

Vorsicht beim Bergsteigen: Höhenluft ist gemeinhin weniger sauerstoffreich, weshalb wir beim Aufenthalt in großer Höhe anfangen, schneller zu atmen. Das hat den gleichen Effekt wie Hyperventilation und kann darum ebenfalls eine Alkalose auslösen. Bergsteiger sollten daher sicherstellen, dass sie nicht zu lange die höchsten Gipfel stürmen.

Metabolische Alkalose

Bei den stoffwechselbedingten Alkalosen muss man zwischen zwei verschiedenen Formen unterscheiden.

  • Additionsalkalose: Diese metabolische Alkalose entsteht, wenn der Körper zu viele Basen aufnimmt. Das passiert unter anderem, wenn Du große Mengen Natriumhydrogencarbonat, kurz Natron zu Dir nimmst. Das Natriumsalz der Kohlensäure ist extrem basisch und vor allem als Backpulver, Backnatron oder Backsoda bekannt.
  • Substraktionsalkalose: Eine Substraktionsalkalose liegt vor, wenn sie durch einen Verlust von Säure entstanden ist. Denkbare Ursachen sind Erbrechen, Magenspülungen oder die Verwendung von Abführmitteln und Schleifendiuretika, bei denen vermehrt saure Salze und Elektrolyte aus dem Körper gespült werden.

Symptome einer Alkalose

Die Symptome einer Alkalose orientieren sich oft an der Art der Untersäuerung. Bei metabolischer Alkalose kommt es bedingt durch den Elektrolytverlust zu einem verringerten Kaliumspiegel im Blut. Der Kaliummangel (Hypokaliämie) äußert sich insbesondere in

  • Herzrhythmusstörungen
  • Muskelkrämpfen
  • und Muskelschwäche.

Eine respiratorische Alkalose ist wiederum häufig durch einen Kalziummangel (Hypocalcämie) gekennzeichnet. Die entsteht, weil die Blutproteine im Rahmen des plötzlichen CO2-Verlustes vermehrt ihre Protonen abgeben.

Die freigewordenen Andockstellen der Proteine wirken recht verführerisch auf zweifach positiv geladenes Kalzium. Es wird vom Bluteiweiß bei respiratorischer Alkalose darum vermehrt aus dem Blutserum "gefischt" und fehlt somit an anderen Körperstellen. Klassische Symptome des Kalziummangels und des bei einer respiratorischen Alkalose vorangegangenen Hyperventilationsprozesses sind:

  • Gefühl der Atemnot
  • Herzklopfen
  • kalte Schweißausbrüche 
  • Kopfweh
  • Missempfindungen (z.B. Juckreiz oder Kribbeln)
  • Pfötchenstellung der Hand
  • Schwindelgefühle
  • Stimmritzenkrämpfe
  • Zittern

Untersäuerung behandeln

Eine respiratorische Alkalose ist meist nicht lebensbedrohlich und bedarf keiner ärztlichen Behandlung. Das beste Mittel gegen die ursächliche Hyperventilation kennst Du vielleicht als berühmtes Klischee: In die Tüte atmen.

Durch die Tüten-Atmung nimmt Dein Körper für kurze Zeit CO2-reiche Luft auf. Es kommt also zu einer Rückatmung des verlorenen Kohlenstoffdioxids, was die Säuren-Werte zurück ins Gleichgewicht bringt. Bei sehr schweren Panikattacken verabreicht man gelegentlich auch Beruhigungsmittel, die die Atmung wieder verlangsamen und auf ein gesundes Maß herunterfahren.

Wichtig ist eine ärztliche Behandlung hingegen bei metabolischer Alkalose. Sie kann auf Dauer zu einer Unterversorgung des Gewebes führen und schwere Organschäden hervorrufen. Zur Therapie sind deshalb Gaben von Natriumchlorid und ggf. Kalium oder Salzsäure oftmals notwendig. Die Substanzen gleichen das Säurendefizit wieder aus und bringen den Säure-Basen-Haushalt wieder in Balance.

Säure-Basen-Haushalt messen – wann und wie?

Messen lassen kannst Du Deinen Säure-Basen-Haushalt im Zuge einer Blutgasanalyse. Neben Parametern wie dem Partialdruck, also der Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidverteilung im Blut, wird hier auch der Blut-pH-Wert überprüft.

Empfehlenswert ist so eine Blutgasanalyse, wenn Du anhand Deines Gesundheitsstatus oder Deiner Ernährungs- und Alltagsgewohnheiten entweder eine Azidose oder Alkalose vermutest. Die obengenannten Ursachen und Symptome eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushaltes darfst Du dabei gerne als Orientierungshilfe nutzen.

7 Tipps für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt

1
Versuche, klassische Ernährungssünden wie Naschereien, Alkohol und Weißmehlprodukte zu vermeiden. Auf diese Weise beugst Du einer ernährungsbedingten Tendenz zur Übersäuerung vor.
2
Experten empfehlen in der täglichen Ernährung stets 80 Prozent basische und 20 Prozent saure Lebensmittel. Der Basenanteil in der Nahrung sollte also überwiegen.
3
Gerade mit Blick auf unsere säurelastigen, modernen Ernährungsgewohnheiten hilft Dir die basische Ernährung außerdem dabei, dich auf natürliche Lebensmittel zurückzubesinnen. Zu den wichtigsten basischen Lebensmitteln gehören nämlich frisches Obst und Gemüse.
4
In Sachen Alltagsgewohnheiten solltest Du für einen gesunden Säure-Basen-Haushalt außerdem Zigaretten meiden. Denn Nikotin gilt ebenfalls als Säurebildner, was einer basischen Ernährung nicht zuträglich ist. Außerdem erhöht Rauchen das Risiko schwerer Lungenerkrankungen wie COPD, die ebenfalls zu respiratorischen Azidosen führen können.
5
Auch Stress und hektische Situationen können Deinen Säure-Basen-Haushalt ins Ungleichgewicht stürzen. Vor allem dann, wenn Du zu Hyperventilation neigst, empfehlen wir einen entspannten und ruhigen Alltag zur Vermeidung respiratorischer Alkalosen.
6
Abführmittel, Diuretika und Darmspülungen solltest Du nur anwenden, wenn sie wirklich notwendig sind. Den Präparaten wird nicht ohne Grund ein hohes Suchtpotenzial nachgesagt und ihre Langzeitwirkung auf den Säure-Basen-Haushalt kann verheerend sein. Vor allem wichtige Säuren und Elektrolyte werden durch sie bei zu häufiger Anwendung vermehrt ausgespült, was zu einer ernsten metabolischen Alkalose führen kann.
7
Zwei gute Mittel gegen Körperschlacken, die Deinem Säure-Basen-Haushalt stark zusetzen, sind eine geregelte Flüssigkeitszufuhr und reichlich Bewegung. Dadurch stimulierst Du Deinen Stoffwechsel und regst die Ausscheidung problematischer Stoffwechselabbauprodukte an.

Fazit: Säure-Basen-Haushalt – eine ausgewogene Sache

Unser Säure-Basen-Haushalt besitzt eine Reihe ausgeklügelter Puffersystem zur Selbstregulierung des körpereigenen pH-Werts. Krankheiten, eine ungesunde Lebensweise und außergewöhnliche Alltagssituationen können diesen Haushalt aber dennoch aus dem Gleichgewicht bringen.

Es ist daher wichtig, zumindest in Sachen Ernährung und Lebensweise auf ausreichende Balance zu achten. Eine basische Ernährung kann dabei helfen, denn sie hält die oftmals über die Stränge schlagenden Gäste aus der Gruppe der Säuren in Schach und entlastet so den Stoffwechsel.

FAQ zum Säure-Basen-Haushalt

Sind noch Fragen offen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen kurz und knapp:

Säure-Basen-Haushalt was ist das?

Der Säure-Basen-Haushalt reguliert den pH-Wert Deines Körpers. Zu diesem Zweck vergleicht er Deinen aktuellen pH-Wert mit dem vorgegebenen Soll-Wert und nimmt im Notfall Korrekturen vor, um ein pH-Ungleichgewicht zu beheben. Hierbei helfen dem Säure-Basen-Haushalt seine einzigartigen Puffersysteme, die überschüssige Säuren und Basen entweder aus dem Körper schleusen oder deaktivieren.

Wie reguliert man seinen Säure-Basen-Haushalt?

Sofern Dein Säure-Basen-Haushalt mal mit der Selbstregulierung überfordert ist, solltest Du ihm vor allem durch ein gezieltes Ernährungskonzept und gesunde Lebensweise unter die Arme greifen. Auch eine medizinische Behandlung mit ausgleichenden Stoffkonzentrationen ist denkbar.

Was sind Symptome einer Übersäuerung?

Typische Anzeichen einer Übersäuerung sind: 

  • Antriebslosigkeit
  • mangelnder Appetit
  • Reizempfindlichkeit
  • erhöhte Krankheitsanfälligkeit
  • Haar- und Hautprobleme
  • Herzprobleme

Wie hoch darf der Säure-Basen-Haushalt sein?

Der pH-Wert für verschiedene Körperregionen ist sehr unterschiedlich. Zur Beurteilung des Säure-Basen-Haushalts wird aber meist der pH-Wert des Blutes hergenommen. Dieser liegt im gesunden Zustand zwischen 7.35 und 7.45.

Welcher pH-Wert ist gefährlich?

Gefährlich sind alle pH-Werte unter 7.35 und über 7.45 Punkten. Liegt der pH-Wert unter diesen Richtwerten, liegt eine Übersäuerung bzw. Azidose vor. Liegt er darüber, spricht man von einer Untersäuerung oder Alkalose.

Quellen: